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Warum Streusalz der Thuja-Hecke besonders schadet?

Lebensbäume überzeugen aufgrund ihrer Pflegefreundlichkeit. Weil sie relativ wenig Fürsorge benötigen und Blickschutz bieten, werden sie gerne als Hecke zur grünen Grundstückseingrenzung genutzt.

Äußerst sensibel reagieren die Gewächse allerdings auf Trockenheit, Streusalz und zu viel Mineraldünger.

Insbesondere direkt an öffentlichen Straßen kann Streusalz Thuja-Hecken schaden

Thuja Hecke entlang einer Straße

Thuja Hecke entlang einer Straße

Salze verfügen, wie eine Reihe anderer Stoffe, über hygroskopische Eigenschaften. Sie binden Wasser. Dieses Attribut wird manchen Thujapflanzen im Winter zum Verhängnis.

Streusalz schnappt den Thuja-Gewächsen das Wasser weg. Letztendlich leiden sie unter Trockenheit, wenn sie selbst und ihr Erdreich mit Streusalz in Kontakt kommen. Das Salz schadet zudem den Mikroorganismen im Boden.

Anzeichen einer Beeinträchtigung durch Streusalz

Nachstehend aufgeführte Symptome können sowohl ein Hinweis auf Wassermangel als auch eine Folge von Salzeinwirkung sein:

  • unnatürlich gekräuseltes Laub
  • braune Zweigspitzen
  • Schäden treten vor allem im Bodenbereich auf
  • späterer Austrieb
  • kärglicher Wuchs
  • in schlimmen Fällen das Absterben der Pflanze

Salzschäden vermeiden

Die beste Vorbeugung stellt der Verzicht von Thujen direkt an Straßen dar, die vom Winterdienst der Stadt oder Gemeinde bei Schnee und Glätte mit Salz bestreut werden.

Als Alternativen bieten sich Schneebeere, Feuerdorn oder Flieder an, die Streusalz relativ gut vertragen. Sind bereits Thujen vorhanden, sollte im Hinblick auf die Räumpflicht für den Gehweg vor dem eigenen Grundstück natürlich kein Streusalz zur Anwendung kommen. Als Schutz vor Streufahrzeugen leistet gegebenenfalls eine Barriere aus Palisaden gute Dienste.

Meist genügt eine im Herbst gespannte Folie, die im Frühjahr wieder entfernt werden kann. Der Sinn der Absperrung: Salz und salzhaltiges Spritzwasser abhalten.

Rettungsmaßnahmen

Erste Hilfe für Thuja-Hecken mit Salzschäden bedeutet, bereits vorhandenes Salz in tiefere Erdschichten zu verfrachten. Dazu sind ausgiebige Wässerungen nötig, die das Salz beim Versickern mitnehmen.

Nach dem Winter steht für die Pflanzen eine Dusche an, die auch die Salze auf den Gewächsen abspült. Es empfiehlt sich ein Rückschnitt im Frühjahr, wenn bereits braune Zweigspitzen auftreten. Im Anschluss daran kräftig abbrausen und reichlich wässern, damit oberirdische Teile, Wurzeln und Boden vom Salz befreit werden und eine Regeneration der Gewächse stattfinden kann.

Publiziert in: Thuja occidentalis Allgemein
{ 1 Kommentar… add one }
  • Niki 22. Februar 2018, 14:58

    Na Gott sei Dank gibt es doch noch etwas, das diesem scheußlichen Gewächs ein Ende zu setzen vermag. Ökologisch wertlos und in unserem Landkreis zum Glück verboten.

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