Thujagewächse werden gerne zur Grundstückseingrenzung verwendet, nicht zuletzt wegen ihrer geringen Pflegebedürftigkeit. Lange Trockenphasen gilt es allerdings auszuschließen, denn darauf reagieren die Gewächse sehr empfindlich.
Einen weiteren Vorteil stellt die Schnittverträglichkeit dar. Freiwachsende Thujen kommen, wenn gewünscht, ganz ohne Rückschnitt aus. Als Hecke ist das Einkürzen der Triebe jedoch unumgänglich, um die Form zu bewahren. Falsches Schneiden kann zu irreparablen Schäden führen, schlimmstenfalls bilden sich große Flächen mit nackten Ästen, die einen weniger schönen Anblick bieten.
15 Tipps, um beim Thujen schneiden Fehler zu vermeiden
- Nur Schneidewerkzeug mit scharfen Klingen verwenden. Ansonsten werden die Zweige gequetscht oder zerfetzt und es kommt zu übermäßig großen Schnittverletzungen, die den Gewächsen schaden.
- Verwende keine klebrige oder mit Schmutz verunreinigte Heckenschere, weil diese Rückstände Keime in sich tragen und beim Schneiden in die freigelegten Wunden gelangen.
- Auch während des Schneidens zwischendurch die Klingen reinigen, damit keine Blattschuppen an den Klingen hängen.
- Für den Rückschnitt einen wolkenverhangenen Tag auswählen. Findet der Schnitt einer Thujahecke bei strahlendem Sonnenschein statt, geht viel Pflanzensaft verloren. Als Folge kann es zu Verbrennungen kommen und die Triebspitzen werden braun.
- Auf dem Thujalaub darf sich kein Regenwasser befinden. Feuchtigkeit begünstigt das Übertragen von Sporen, die Krankheiten verursachen.
- Der ideale Zeitpunkt zum Thujen schneiden liegt Ende Juni / Anfang Juli, denn zu dieser Zeit reduzieren die Gehölze ihr Wachstum. Alternativ kann im Frühjahr vor Austriebsbeginn geschnitten werden, was gegebenenfalls einen weiteren Schnitt im Herbst erfordert.
- Thujen vertragen Minustemperaturen relativ gut. Trotzdem nicht an Frosttagen schneiden, da sonst die Kälte in die offenen Stellen eindringt.
- Singvögel nutzen Thujagewächse gerne als Brutplatz. Deshalb vor dem Schneiden nachschauen, ob sich Nester in den Zweigen befinden und notfalls den Rückschnitt später ausführen.
- Besser nicht auf das eigene Augenmaß vertrauen. Krumm geschnittene Hecken treten in der Regel erst mit etwas Abstand von den Sträuchern so richtig ins Blickfeld. Ein Lattengerüst mit Drahtspannung garantiert einen geraden Verlauf.
- Der seitliche Schnitt sollte nicht exakt vertikal erfolgen. Eine trapezförmige Gestaltung gestattet einen günstigeren Lichteinfall. Außerdem hält sich so die Schneelast im Winter in Grenzen. Viel Schnee auf der Hecke kann zum Abbruch einiger Äste führen.
- Abgestorbene bzw. von Schimmel befallene Äste nicht einfach nur zurückschneiden, sondern komplett entfernen.
- Niemals ins nichtgrüne, unbelaubte Holz schneiden. Dort gibt es keine schlafenden Augen wie bei Laubbäumen. Es bleiben Löcher, die nicht mehr zuwachsen.
- Auf starke Rückschnitte nach längeren Intervallen verzichten. Lieber öfters und dafür nur mäßig einkürzen. Dadurch lässt sich ein buschiges und kompaktes Aussehen erreichen.
- Thujen aber auch nicht zu dicht wachsen lassen, damit Licht und Luft bis in die Mitte des Strauches vordringt.
- Bei Jungpflanzen nicht zu früh mit dem Schneiden beginnen, um die Einwurzelung zu erleichtern. In den ersten beiden Jahren nach dem Setzen idealerweise nur übermäßig gewachsene Triebe einkürzen. Zu lange mit dem ersten Schnitt warten, könnte jedoch ein baldiges inneres Verkahlen auslösen.
Werden vorstehende Empfehlungen beherzigt, dürfte das Thujen schneiden von Erfolg gekrönt sein. Die Pflanzen erholen sich schnell und danken das umsichtige Vorgehen mit intensivem Wachstum und einer eindrucksvollen Erscheinung.